
Nur 10 Sekunden trennten Julius Tannert und Beifahrer Jan Enderle vom Podestplatz bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye. Dennoch zeigte das Duo mit mehreren Bestzeiten seine Klasse.
Die Deutsche Rallye-Meisterschaft meldete sich aus der Sommerpause zurück – endlich auch wieder mit Zuschauern. Vor begeisterten Fans und bekannter WM-Kulisse traten über ein Dutzend Allrad-Boliden zum Sekundenkampf in der stärksten Klasse bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye an. Bereits beim Auftakt in Stemwede zeigte sich, dass die diesjährige Ausgabe der höchsten deutschen Rallye-Liga besonders stark besetzt ist. Den Protagonisten war klar, dass am Ende jede Sekunde zählt.
Darunter auch Julius Tannert mit Beifahrer Jan Enderle aus der Pfalz, für den die Rallye rund um St. Wendel ein kleines Heimspiel war. Mit der Erfahrung aus den Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft in dieser Region ging das Team hochmotiviert im ŠKODA FABIA Rally2 evo an den Start. Bereits am ersten Tag konnte sich Julius Tannert eine Bestzeit notieren lassen, ließ jedoch zur Auftaktprüfung wertvolle Sekunden liegen. Mit Platz 5 am ersten Tag wollte sich der junge Sachse nicht zufriedengeben und startete am Samstag eine Aufholjagd. Mit einer weiteren Bestzeit und mehreren Top-3-Ergebnissen kämpfte sich Tannert auf den vierten Platz vor und verpasste mit nur 10 Sekunden das Podest denkbar knapp.
„Es war eine wirklich spannende Rallye und wir konnten keinen Moment nachlassen. Das Niveau in diesem Jahr ist sehr hoch und man muss von Beginn an voll attackieren. Besonders im ersten Durchgang der Wertungsprüfungen fehlt mir noch etwas die Erfahrung mit dem ŠKODA Fabia Rally2 evo und dort habe ich auch die Zeit liegen lassen. Wir haben uns aber auch über die gesamte Rallye gesteigert. Für meine dritte Asphaltveranstaltung in diesem Fahrzeug geht das Ergebnis dennoch in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass wir beim kommenden Lauf in Süderbrarup von Beginn an konkurrenzfähig sein werden“, resümiert Tannert im Ziel. In der Meisterschaftswertung liegt Julius Tannert auf dem dritten Gesamtplatz, dabei nur sechs Punkte hinter dem Zweiten und elf Punkte hinter dem Führenden.
Bereits in drei Wochen zieht der Rallyetross ins norddeutsche Süderbrarup zur Cimbern Rallye. Dort trifft die deutsche Elite auf viele Gaststarter aus Dänemark, die für zusätzliche Spannung im Wettbewerb sorgen werden.