
Julius Tannert zeigte bei der höchstanspruchsvollen Rallye Schweden eine starke Leistung und lag auf einem aussichtsreichen dritten Gesamtplatz als ihn erst ein technischer Defekt und dann ein Ausritt in den Schnee stoppte. In Schweden starte die Junior-Rallyeweltmeisterschaft in die neue Saison. Bei der Winterrallye auf Schnee und Eis rund um Torsby, sowie im benachbarten Norwegen griffen 13 Talente von drei Kontinenten nach den ersten Punkten für die Meisterschaft. Temperaturen um den Gefrierpunkt verwandelten die Strecken zum Teil in tückische Pisten aus Schnee, Eis und steinhartem Schotter. Julius Tannert aus Zwickau, im dritten Jahr in der Junior WRC und Beifahrer Helmar Hinneberg konnten von Beginn an ihre Erfahrung ausspielen, fuhren Top-Zeiten und lagen nach dem ersten Tag fehlerfrei auf dem dritten Platz als beste „Nicht-Schweden“. Am Samstag verlies Tannert das Glück jedoch. Zunächst warf ihn ein Problem mit dem Turbo über 2 Minuten zurück. Bei der anschließenden Aufholjagd leiste sich der junge Sachse einen Fahrfehler, verpasste die Spur und rutschte im losen Geläuf in eine Schneewehe, die den Kühler des Ford Fiesta R2T Leck schlagen ließ. Tannert musste am Samstag die Rallye zwischenzeitlich beenden und kassierte dafür viel Strafzeit. Beim Re-Start am Sonntag zeigte er erneut sein Können auf dem speziellen Untergrund und mit Platz 3 auf der abschließenden Powerstage, was ohne die Probleme drin gewesen wäre. „Es war eine sehr schwierige Rallye, aber wir konnte bis zu den Problemen am Samstag zeigen, was in uns steckt. Mit meiner fahrerischen Leistung bin ich zufrieden, auch wenn so ein Ausritt nicht passieren darf, kann das bei dem hohen Speed und den anspruchsvollen Verhältnissen auf Schnee, Eis und Schotter passieren. Wir müssen jetzt in Korsika den Patzer versuchen wett zu machen. Noch ist nichts verloren, denn wir haben ein Streichresultat in der Meisterschaft. Wir geben nicht auf und sind weiterhin hochmotiviert“, fasst Tannert das Wochenende zusammen. Nach dem Auftakt in Schweden zieht der Tross der Junior WRC weiter nach Korsika, wo es Ende März auf selektiven Asphaltstrecken über Bergpässe und schmale Straßen auf der Insel im Mittelmeer geht. Für Tannert ist es die Chance, seine Asphalterfahrung zu nutzen und verlorenen Boden auf die Konkurrenz gut zu machen.